Feuchte Mauern – feuchter Keller. Krank durch Schimmel.

Feuchte Mauern - Feuchter Keller

Die wichtigsten Ursachen für feuchte Mauern sind:

– Aufsteigendes Wasser aus dem Baugrund

– Kondensfeuchte durch hohe Luftfeuchtigkeit

– Hygroskopische Feuchte durch hohe Salzkonzentrationen

– Eindringendes Wasser durch defekte Leitungen

Feuchte Mauern

Aufsteigende Feuchtigkeit ist in alten Gebäuden die häufigste und maßgebliche Ursache für feuchte Mauern. Dies ist dann der Fall, wenn eine horizontale oder vertikale Feuchtigkeitssperre schadhaft wurde oder gänzlich fehlt. Die Mauer kommt direkt mit feuchtem Erdreich in Kontakt. Besonders altes Ziegelmauerwerk kann bis zu 400 Liter Wasser je m³ aufnehmen. Alle Baustoffe haben Hohlräume, gröbere Poren und Feinporen in denen das Wasser, angetrieben durch Kapillar- und elektrophysikalische Kräfte langsam nach oben steigt. Das Wasser steigt um so höher, je mehr die Verdunstungsfähigkeit der Wand eingeschränkt ist. So manche Wand, die innen raumhoch gefliest und außen mit Vollwärmeschutz zugeklebt wurde, hält für seinen Besitzer in den nächsten Jahren noch manche Überraschung bereit. Aufsteigende Feuchte ist nicht an Grundwasser gebunden. Sie ist ein weltweites Problem und kommt selbst in Wüsten vor.

Hygroskopische Nässe durch hohe Salzkonzentrationen

Hygroskopische Feuchte entsteht durch Salzeinlagerungen in Wandbereichen, die sich vor allem im Putz anreichern. Es gibt eigentlich kein altes Mauerwerk ohne eingelagerte Salze. Die hygroskopische Aktivität der verschiedenen Salze (Nitrate, Cloride, Sulfate) ist unterschiedlich und wird hauptsächlich von der Temperatur und der Luftfeuchte bestimmt. Das bei hoher Luftfeuchte aufgenommene Wasser reichert sich in der Wand immer mehr an, wenn es nicht wieder verdunsten kann. Abhilfe ist nur möglich durch einen sehr aufwändigen Maueraustausch oder durch Putzerneuerung nach entsprechender Wand-Vorbehandlung.

Eindringendes Wasser durch defekte Leitungen

Drückendes Grund- oder Schichtenwasser, seitlich eindringendes Wasser, Spritzwasser im Sockelbereich, Schlagregen, undichte Dächer, defekte oder verstopfte Dachrinnen und Fallrohre oder Rohrbrüche in der Wand können Ursachen für Mauerwerksfeuchte sein. Bevor eine kostenintensive Mauertrockenlegung in Auftrag gegeben wird, sollten diese Ursachen ausgeschlossen sein. Gegebenenfalls vorher Fachleute hinzuziehen.

Ursache schnell erkennen

Nasses Mauerwerk nimmt Salze auf die kristallieren und einen weißen Krustenrand bilden. Dieses Salz ist unschädlich und bildet sich nur, wenn die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk selbst kommt, heißt, das Mauerwerk ist nass.

Feuchtigkeit aus der Raumluft ist salzfrei und setzt sich auf Tapete oder Putzoberfläche ab. Feuchte Tapete oder Putz sind eine gute Nahrungsgrundlage für Schimmelpilze. Zu erkennen an gelbe oder weiße Ränder bis zur Höhe der aufsteigenden Feuchtigkeit oder schwarzer Schimmelbewuchs. Mögliche Abhilfe, Lüften und/oder Heizen. Wenn das nicht hilft, müssen genauere Untersuchungen gemacht werden.

Als trocken gilt ein Keller wenn die Luftfeuchtigkeit um die 60% beträgt.

Eine Mauerwerksentfeuchtung ist eines der schwierigsten Probleme bei der Erhaltung von Wohngebäuden und historisch wertvoller Bauten.

Omas Tricks um Schimmel zu beseitigen

  • Backpulver mit Wasser mischen und mit einem Schwamm auf die betroffene Stelle auftragen. Danach etwa eine Stunde einwirken lassen.
  • Weißer Haushaltsessig, meist mit einem Säuregrad von 5% ist ebenfalls sehr wirksam. Wer Essigessenz (25% Säure) benutzt, verdünnt diese entsprechend. Die betroffenen Stellen damit besprühen und einwirken lassen.
  • Bleichmittel (z. B. Dan Klorix) sind auch sehr effektiv aber hochgiftig und deshalb gefährlich. Die Sicherheitshinweise auf den Etiketten beachten.

Bei allen Arbeiten mit diesen Hausmitteln immer gut lüften, Handschuhe anziehen, Schutzmaske tragen und Umgebungsflächen abdecken.

Schimmelbefall kann Krankheiten und Allergien auslösen!