Staatsbankrott – Droht uns ein neuer Lastenausgleich ?
Staatsbankrott und Zwangssanierung. Der Euro brennt!
Deutschland hat heute, Anfang 2020 einen Schuldenstand von rund 2 Milliarden Euro erreicht. Dies sind jedoch nur die offiziellen Schulden. Einschließlich aller Schattenhaushalte könnte diese Summe leicht auf 6.500 Milliarden Euro steigen. Die Target 2-Salden (Deutschland haftet mit rund 1 Mrd Euro) noch gar nicht berücksichtigt. In der Konsequenz dieser Zahlen werden Bund, Länder und Kommunen, trotz der niedrigen Zinsen, Milliarden Euro an Zinszahlungen leisten müssen, so der Bund der Steuerzahler. Die Schulden pro Einwohner betragen ca. 23.000 Euro. Seit den 60er Jahren hat die Regierung nur geringen Summen an Schulden zurückgezahlt, meistens immer nur umgeschuldet. Wenn die Regierung ab sofort jeden Monat 1 Milliarde zurückzahlen würde, wäre Deutschland, ohne Berücksichtigung der laufenden Zinszahlungen, in ca. 150 Jahren schuldenfrei. Eine Utopie!
Kreditgeldsystem
Bei jeder Papierwährung handelt es sich um ein ungedecktes Kreditgeldsystem, dessen Geldmenge beliebig von der Zentralbank vermehrt werden kann (und auch wird), solange es ausreichend Nachfrage nach neuen Krediten gibt. Wenn es diese Nachfrage nicht gibt, werden, wie wir derzeit erleben, massiv Unternehmensanleihen und vor allem Staatsanleihen der sowieso maroden Staaten aufgekauft. Da dieses Kreditgeldsystem exponentiell wächst, steuert es über kurz oder lang entweder in eine Totalentwertung durch Hyperinflation, oder aber in einen deflationären Zusammenbruch, wenn der Geldwert der Vermögenswerte, mit denen die neuen Kredite gedeckt werden sollen, der exponentiellen Geldmengenexplosion nicht mehr folgen kann. Das wäre dann der Staatsbankrott.
Finanzkrise
Die LTCM Pleite und die 2008 erfolgte Finanz- und Immobilienkrise (IKB, LB-Sachsen, Lehmann Brothers, Griechenland, Irland usw.) in der die USA 130 Milliarden Dollars per Scheck an seine Bürger verschickt, der Anstieg des Goldpreises auf noch nie gekannte Höhe, die Aufblähung des Geldsystems um Milliarden von Dollar und Euro um eine Banken- und Eurokrise zu verhindern, sind ernste Anzeichen einer drohende ‚Kernschmelze des Finanzsystems‘. Dennoch werden von unseren gewählten Volksvertreter Nebelgranaten verschossen, O-Ton Angelika Merkel im Oktober 2008: „Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind“. Heute wissen wir, das diese Aussage nicht mehr als ein Werbegag gewesen ist, eine Pille zur Volksberuhigung, denn schon einige Monate später mussten zuerst 130 Milliarden Euro für Griechenland und Tage später weitere 750 Milliarden für Rettung hoch verschuldeter Euroländer garantiert werden, die Deutschland mit etwa 140 Milliarden Euro belasten. Trotzdem sind immer noch Steuersenkungen möglich (noch mehr Schulden!) Und in Polit-Talkshows werden die Berufstheoretiker nicht müde, des Bürgers Traum von sinkenden Belastungen und sicherem Geld in bunten Farben auszumalen.
Politiker
verhalten sich egoistisch und führen uns in den sicheren Bankrott. Fallen Sie nicht auf dieses Geschwätz herein mit dem wir tagtäglich auf allen Kanälen berieselt werden und in denen uns eine heile Welt vorgegaukelt wird. Wer an eine freiwillige Änderung des Politikerverhaltens appelliert, offenbart mit dieser idealistischen Forderung vor allem eines: Naivität. Das Ziel moderner Politiker ist die kurzfristige PolitikerWählerstimmenmaximierung. Hier und heute wollen sie gewählt werden, und dafür sind sie bereit, unsere Zukunft aufs Spiel zu setzen. Dabei verhalten sich die zur Wahl stehenden Politiker durchaus rational, wenn sie ihre Politik ausschließlich an kurzfristigen Aspekten ausrichten und die etwas fernere Zukunft schlichtweg ignorieren. Sie sollten daher eine Verhaltensänderung von Politikern nicht erwarten. Obwohl die Reise in die Katastrophe führt, ist die Hoffnung auf eine Kursänderung illusorisch.Die Lage ist viel schlimmer und erheblich ernster. Das wissen natürlich auch die Politiker und ihre Vasallen in der Ministerialbürokratie. Die Zeit läuft, und die Vorbereitungen für eine weitere gigantische Abzocke des Bürgers sind längst im vollen Gange. Wer glaubt, es werde schon nicht so schlimm kommen, der ist von den Polit-Vogelfängern schon eingelullt worden. Genau das will man ja auch erreichen; der Bürger soll sich in Sicherheit wiegen.
Endlich erreichen die Informationen über die wackelnden Säulen des Systems die Multiplikatoren. Was bisher nicht zu lesen war und nicht gesagt werden durfte, beschäftigt jetzt auch die Titelseiten der Mainstream Presse. Zu unglaubwürdig war bisher der Gedanke für viele, der Staatsbankrott sei nur eine Frage der Zeit. ‚Der Staat‘, diese alles beherrschende, wärmende, umsorgende Institution könnte die Kontrolle verlieren – dieser Gedanke ist undenkbar. Noch!
Die (un)verantwortlichen Politiker stehen vor einem Desaster. Was haben sie nicht alles schon versucht? Steuererhöhungen, Senkung der Staatsausgaben, Verkauf des so genannten Tafelsilbers wie Strom- und Wasserlieferanten, öffentliche Verkehrsmittel usw.. Wer erinnert sich noch an die Volksaktien die durch Privatisierung des Bundesvermögens entstanden sind und weit gestreut zu Vorzugskonditionen ‚unter das Volk‘ gebracht wurden. Es wird alles verscherbelt was sich zu Geld machen lässt, selbst so sensible Bereiche wie die Deutsche Flugsicherung. Nur eine Branche wird davon verschont bleiben, das sind die staatlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten. Die braucht der Staat nämlich um das Volk weiter zu verblöden. Bestes Beispiel, die Inszenierung der Irak-Kriege. Die ganze Welt wurde vor laufenden Kameras wissentlich für Dumm verkauft! Und was ist all aus den Verkäufen für den Bürger raus gekommen? Von wegen weniger Schulden, bessere Bildung, mehr Sicherheit. Nein, nur höhere Belastungen und noch mehr Schulden.
Wie der Staat sich sanieren wird
Schon seit Jahren stellen sich die Führenden die bange Frage: Gibt es denn gar keine Medizin gegen die horrende Staatsverschuldung, gegen ein Heer von Arbeitslosen, gegen geplünderte Rentenkassen und Wirtschaftsflaute? Doch, die gibt es natürlich! Nämlich: Allein das Geldvermögen der Deutschen beträgt über 4 Billionen Euro = 4.000 Milliarden! Das weckt gefährliche Begehrlichkeiten! Ist es da nicht logisch und nahe liegend einen ‚Ausgleich‘ herbeizuführen? Tatsächlich hören wir ja schon öfter das Wort ‚Lastenausgleich‚, ein Versuchsballon um die Reaktion der Bevölkerung zu testen. In kommunistischen Ländern (neuerdings auch bei der SPD zu hören von Kevin Kühnert und bei den Linken sowieso) heißt das ‚Eigentum demokratisieren‘ – klingt gut, ist aber das gleiche! Und es wird jeden treffen, der sich ein kleines oder größeres Vermögen erarbeitet hat. Seriösen Schätzungen zufolge könnte der Aderlass etwa 25% unseres Vermögens kosten.
Der Weg dahin wurde schon längst beschritten, beste Beispiele: Beschränkung des Geldtransfers über Grenzen, Zugriff auf Kontendaten, Jahressteuerbescheinigungen, Steuer-Identifikationsnummer, Telefon- und Onlineüberwachung, biometrische Erfassung, Handy-Ortung, Autobahnmaut, div. Ökosteuern, Abgeltungssteuer, Limitierung des Goldkaufs ohne Ausweis auf 2000 Euro, Gesetze gegen Geldwäsche und zuletzt die Abschaffung des Bargeldes. Indien lieferte schon mal die Blaupause. In Schweden ist man bereits soweit. Deckmäntelchen für die Abzocke sind reichlich vorhanden, und wo sie fehlen werden sie erfunden (Terrorbekämpfung, Klimakrise!). So langsam wird allerdings schon die Namenssuche für die vielen Steuern, Gebühren und Abzockmodelle schwierig. Gerät eine Firma wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung in Insolvenz, bedeutet das in der Regel ihr Ende. Anders beim Staatsbankrott: Der Staat existiert weiter obwohl er im letzten Jahrhundert schon zweimal den Staatsbankrott vermelden musste:
- Staatsbankrott Nummer 1 während der Hyperinflation von 1923
- Staatsbankrott Nummer 2 nach dem Zweiten Weltkrieg 1948.
Beide Male verlor die breite Masse, nichts Böses ahnend, so gut wie ihr gesamtes sauer zusammengekratztes Erspartes. Geldscheine, Versicherungs-Policen usw., alles war schlagartig keinen Inflation-Pfifferling mehr wert. Was hat das alles mit Immobilien zu tun, schließlich lesen Sie diesen Artikel ja auf einer Immobilienseite? Nun, Besitzer von Sachwerten, wie z. B. auch Immobilien waren in beiden Fällen Gewinner der Währungsreformen. Wer in seinem Eigenheim wohnte, verlor seine Wohnung nicht. Zwar sackte der Wert auch damals kurzzeitig in den Keller, aber jede Währungsreform war auch die Initialzündung für den nachfolgende wirtschaftlichen Aufschwung und bevorzugte die Besitzer von Sachwerten (Edelmetalle, Grundstücke, Immobilien und Fabrikanlagen).
Droht ein Staatsbankrott? Diesmal ist alles anders
suggerierte Klaus von Dohnanyi am 16.05.2010 bei Anne Will. Das nichts anders ist, haben Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff sehr ausführlich in Ihrem Buch „Dieses Mal ist alles anders“ dargestellt. Gespickt mit zahlreichen Tabellen, Diagrammen, Zeittafeln und Charts stellen die Autoren auf 578 Seiten, anspruchsvoll und anschaulich zugleich die wichtigsten Finanzkrisen der letzten 800 Jahre (!) dar. Ein besonders umfangreicher Teil ist hierbei natürlich der aktuellen Finanzkrise gewidmet. Zum Schluss ziehen die beiden Autoren die Lehren aus ihrer Untersuchung und kommen zu dem Ergebnis: Es ist dieses Mal eben doch nicht anders.
Im Gegensatz zu einer Firma hat der Staat andere Finanzierungsquellen. Der Staat hat die Macht, die Steuerschraube anzuziehen um seine Einnahmen zu erhöhen. Behilflich sind ihm dabei Finanzämter, Polizei, Zoll, Staatsanwälte und Richter; er kann Telefone abhören, Hausdurchsuchungen anordnen usw.. Der Staat ignoriert immer öfter die Verfassung und die vom ihm selbst erlassenen Gesetze und wurde deshalb vom Bundesverfassungsgericht schon mehrfach ‚abgewatscht‘. Selbst bei Hehlerei (Ankauf von Diebesgut – s. Zumwinkel, Daten-CD´s) bleibt der Staat, im Gegensatz zu seinen Bürgern straffrei! Gleich wie man zu dieser hoffentlich einmaligen Handlung steht, wenn der Staat Unrecht mit Unrecht bekämpft, wo in der Welt steht Deutschland dann?
Im Gegensatz zum Geschäftsführer einer Firma müssen Politiker für ihr Tun nicht haften. Für sie existieren keine Haftungsbescheide und auch keine Insolvenzordnung. Wenn sich in der Öffentlichkeit Unzufriedenheit über einzelne Politiker breit macht, werden sie für eine Weile auf einen anderen Posten, meist auch noch höher bezahlt, abgeschoben. In der ARD-Sendung vom 09.09.2012 „Polit-Talk mit Günther Jauch“ wussten 4 von 5 befragten Bundestagsabgeordnete nicht wie hoch die vorläufigen deutschen Belastungen für den EMS-Vertrag seien. Abgestimmt haben sie aber alle dafür. Eine Schande! Ich hoffe, dass all diejenigen Abgeordneten, die Ja dazu gesagt haben ohne zu wissen was sie tun, nicht wiedergewählt werden.
Der Staat wälzt seine eigene Pleite einfach auf seine Bürger ab und saniert sich über das Vermögen seiner Bürger. Dabei könnte es leicht besser sein, wenn die handelnden Politiker für ihr Tun so haften müssten, wie es auch ein Unternehmer tun muss. Der Bund der Steuerzahler prangert in seinen Schwarzbücher alljährlich die öffentliche Verschwendung an. An meist über 100 Beispielen wird aufgelistet wo öffentliche Gelder unsinnigerweise ausgegeben wurden und errechnete daraus die Summe von rund 30 Milliarden Euro pro Jahr. Damit könnte Deutschland seine Staatsschulden immerhin in etwa 50 Jahren abbauen.
Hallo! Deine Posts enthalten oft historische Anspielungen. Wie schaffst du es,
geschichtliche Kontexte in moderne Themen zu integrieren, und gibt es bestimmte
Epochen oder Ereignisse, die du als besonders lehrreich für heutige Diskussionen
empfindest?
Mein Beruf bringt es mit sich, dass ich mich viel mit Finanzen beschäftige.
Corona hat uns immer noch fest im Würgegriff. Abgesehen von den gesundheitlichen Aspekten
treten nun auch die wirtschaftlichen Folgen immer mehr in den Vordergrund. Die Lage ist
mehr als dramatisch: Die Pandemie hat jetzt schon mehr Schaden angerichtet als die Finanz-
und Wirtschaftskrise 2008/2009.
Das hat Corona uns bisher angetan:
• Historisch hohe Staatsverschuldungen.
• Großteiliger Produktionsstillstand in den Industrieländern.
• Gigantische Absatzeinbrüche in der Industrie und beim Handel.
• Keinerlei Umsätze in der Gastronomie und anderen Freizeitunternehmen während der Lockdowns.
• Millionen Arbeitslose auf der ganzen Welt.
• Umschuldungen bei den Banken (Handel, Privatkonsumenten).
• Konsumzurückhaltung der Menschen wegen hoher Einkommensverluste.
• Drohende Unternehmenskonkurse in derzeit noch unabsehbarer Höhe.
• Unkalkulierbare Börsenrallys- usw. usf.
Die soziale Spaltung unserer Gesellschaft durch die absehbaren Folgen der Corona-Pandemie,
die Wirtschafts- und Finanzkrise, höhere Arbeitslosigkeit, Probleme mit der Migration und
die Zunahme von Armut werden sich exorbitant verschärfen. Innere Unruhen, wie wir sie
in den letzten Monaten schon erlebt haben, werden zunehmen.
Die Exporte Deutschlands sind eingebrochen, ganze Branchen stehen vor dem Aus. Die Bundesregierung
rechnet mit der schwersten Rezession der Nachkrieqszeit.‘? Die Konjunkturproqnosen“ sind weit unter
jenen, die benötigt würden, um das Rad am Laufen zu halten. Eine volkswirtschaftliche Katastrophe
im Angesicht von 13 Billionen Euro Schulden.
Bis Herbst 2021 erwartet der Mittelstand zudem eine Corona-Pleitewelle: eine starke Zunahme von
Unternehmensinsolvenzen und einen massiven Verlust von Arbeitsplätzen. Das jedenfalls prophezeite
der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft.
Steigende Arbeitslosenzahlen
Ohne das Instrument der Kurzarbeit wäre die Arbeitslosigkeit exorbitant höher als offiziell verkündet.
Die Zahl der Kurzarbeiter lag im Mai 2020 immerhin bei 7,3 Millionen“, ging dann im Sommer wieder etwas
zurück, steigt nun wieder an und mit ihr die Arbeitslosigkeit, die bei rund drei Millionen liegt.
Höhere Anforderungen an die Sozialversicherungssysteme
Zu den Arbeitslosen kommen noch rund vier Millionen Hartz4-Empfänqer“, rund eine Million Pensionäre,
1,7 Millionen Beamte und obendrauf noch 21 Millionen Hentner'“. All diese Menschen werden vom
Staat, sprich von Steuergeldern, alimentiert.
Die Rechnung ist ganz einfach: Rund 31 Millionen Menschen (ohne Kurzarbeiter) werden von 45 Millionen
Erwerbstätiqen“ »qefüttert«. Das kann nicht mehr lange gut gehen!
Gesetzliche Rente in Not
Im Jahr 2020 wurden rund 100 Milliarden Euro vom Bund in die Rentenkasse einqezahlt.“ »Bundeszuschuss«
nennt man das. In Wirklichkeit handelt es sich dabei aber um Steuergelder. Die Steuerzahler müssen
also bei der staatlichen Altersversorgung auch noch zusätzlich ran. Was viele nicht wissen: Ein Prozent
der Mehrwertsteuer und die komplette Ökosteuer werden ebenfalls für die Finanzierung der angeblich
so -sicheren« Rente benötigt.
Für mich ist dies ein klarer Beweis dafür, dass das Umlageverfahren (aufgrund der Alters- und
Bevölkerungsentwicklung) schon jetzt nicht mehr funktioniert und nur noch mittels jährlicher
Notzuschüsse aller Steuerzahler künstlich am Leben erhalten wird. Mit steigenden Beiträgen und
langfristig sinkenden Renten ist auf jeden Fall zu rechnen. Das Modell der Gesetzlichen
Rentenversicherung durch das Umlageverfahren ist de facto »tot«.
Finanzsektor: Faule Kredite Die EZB-Bankenaufsicht warnte im November 2020: Banken sollten
sich auf das Schlimmste vorbereiten, das Kreditrisiko sei sehr hoch, und die Vermögenswerte
verschlechterten sich. Vor allem ein Anstieg an faulen Krediten (NPL) in den Bankbilanzen könne
zu einem Problem werden“: Das kommt nicht von ungefähr: Die Bilanzsumme lediglich der deutschen
Banken beträgt rund acht Billionen Eur. Bei einem Ausfall von nur 15 Prozent würde sich ein
Abschreibungsbedarf von 1,2 Billionen Euro ergeben. Wenn die öffentliche Hand die Risiken
schuldenwirksam übernähme, würde die Staatsverschuldung um 75 (!) Prozent steigen. Schulden
in dieser astronomischen Höhe wären nicht mehr zu bedienen; die unmittelbare Folge wäre eine
Zahlungsunfähigkeit, sprich Staatsbankrott.
Dazu kommt: Insgesamt halten deutsche Banken von maroden EU-Staaten mehr als 500 Milliarden Euro
an Wertpapieren. Das sind gut 20 Prozent der gesamten Auslandsforderungen deutscher Kreditinsti-
tute und ein Siebtel des deutschen Bruttoinlandsprodukts'“, Müssten deutsche Banken 30 Prozent,
50 Prozent oder gar 70 Prozent der Forderungen – vor allem an de facto zahlungsunfähige Banken in
Süd- und Osteuropa – abschreiben, hätte dies ebenso katastrophale Auswirkungen.
Für jeden, der glaubt, ein Staat kann nicht pleitegehen eine interessante Statistik:
Anzahl der Staatsbankrotte in den letzten 200 Jahren (Europa)
Spanien: 8
Ungarn: 7
Deutschland: 7
Österreich: 7
Portugal: 6
Türkei: 6
Russland: 5
Griechenland: 5
Polen: 3
Rumänien: 3
Italien: 1
Niederlande: 1
Man kann es drehen und wenden, wie mal will: Deutschland steht am Abgrund. Punkt. Ein Staatsbankrott
ist möglich. Obrigkeitsglaubende haben bei jedem Staatsbankrott und bei jeder Währungsreform den
größten Teil ihres Vermögens verloren, weil sie bis zuletzt und unerschütterlich an die Märchen der
Polit-Elite geglaubt haben. Machen Sie diesen Fehler nicht. Wer vorausdenkt, ist klar im Vorteil.
Quelle: So schützen Sie sich vor dem Staatsbankrott (Michael Grandt)
Christine Lagarde und die Medien. Folgsam, allenfalls stumm den Kopf kopfschüttelnd,
leuchten die Zeitungen und das Fernsehen der EZB-Präsidentin den Weg, derweil diese – derart
unbehelligt – von der verschämten Regelverletzung zur vorsätzlichen Enthemmung übergeht.
Der Finanzmarkt wird von der EZB nicht mehr beobachtet, sondern gemacht. Die Staatsbudgets
des südlichen Europa werden nicht mehr überwacht, sondern finanziert.
Risiken im privaten Bankensektor werden nicht mehr minimiert, sondern mit einer geldpolitischen
Kühnheit ohne Vorbild gezielt gesteigert: „Mehr, mehr“, ruft die Frau an der Spitze der
europäischen Notenbank – und die Öffentlichkeit leuchtet den Weg.
Der Einlagenzins für die Geldhäuser in Europa bleibt bei minus 0,5 Prozent. Das bedeutet: Die
Banken müssen dafür zahlen, wenn sie überschüssige Liquidität bei der Notenbank halten.
Sie sollen durch diesen Strafzins zur Kreditvergabe um jeden Preis animiert werden.
Belohnt wird nicht mehr, wer Geld besitzt, sondern wer Geld leiht und weiter verleiht.
Die Institute können mittlerweile Geld zum Zinssatz von minus ein Prozent bei der EZB bekommen.
Das heißt: Sie erhalten eine Prämie, wenn sie das am Computer erschaffene EZB-Geld durch ihre
Bankbilanz hindurch in die Realwirtschaft pumpen.
Niemand weiß heute, wo dieser geldpolitische Kurs der EZB endet, der nach denselben Koordinaten
in Japan und in den USA gesteuert wird. Die Kombination dieser weltweiten Geldmengenexpansion mit
direkten Markteingriffen und einer de-facto Abschaffung des Zinses ist ohne Vorbild, weshalb auch
zu den Folgen keine historischen Parallelen bemüht werden können. Doch es wäre naiv anzunehmen,
dass derartige Verzerrungen des Marktes und damit auch der Wegfall jenes Impulses, der Staaten zur
Nachhaltigkeit erzieht, ohne Folgen für die Finanzarchitektur der Welt bleiben kann.
Der große Rums ist nicht zwingend, aber er ist wahrscheinlicher geworden.
Quelle: Auszug aus Steingarts Morning Briefing vom 11.12.2020